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Schöll verpasst direkte Olympia-Quali im Mixed Doubles

Die Oberstdorfer Curlerin Pia-Lisa Schöll hat die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking 2022 knapp verpasst. Eine Chance auf die Teilnahme besteht aber noch.

Gemeinsam mit Rastätter Klaudius Harsch trat die 30-Jährige vom EC Oberstdorf e.V. am vergangenen Wochenende bei den World Mixed Doubles Curling Championships im schottischen Aberdeen an. Ziel war der 4. Vorrunden-Platz, der die direkte Olympia-Qualifikation bedeutet hätte.

Nach vier Siegen in den ersten sieben von neun Vorrundenspielen war die Ausgangslage vielversprechend. Nach einer denkbar knappen 4:5- Niederlage gegen Tschechien in der letzten Vorrunden- Partie, fiel das Team von Trainer Holger Höhne allerdings auf Platz fünf zurück. „Natürlich war die Enttäuschung erst mal groß“, erinnert sich Höhne. Der Füssener ergänzt aber: „Das Team war gut drauf und hat sich über die Woche immer weiter verbessert.“

Auch Schöll ist mit ihren Leistungen in Aberdeen zufrieden. „Insgesamt kann man sagen, dass wir uns gut präsentiert haben bei den Weltmeisterschaften“, schlussfolgerte die bei der Bundeswehr als Psychologin tätige Curlerin. „Wir haben den 10. Platz von 20 Teams erreicht und damit für Deutschland das bisher beste Ergebnis erzielt.“ Das lag bis dato bei einem 20. Rang von 48 Teams.

„Abläufe haben nicht gepasst“

Aufgrund der Corona-Pandemie mussten sich alle Sportler zunächst in Selbstisolation begeben und durften ihre „Bubble“ während der Weltmeisterschaften nicht verlassen. Für Schöll eine „gewöhnungsbedürftige“ Situation. „Dass es in dieser Saison nur sehr wenige Wettkämpfe gab“ und daher „in manchen Spielen unsere Abläufe nicht ganz gepasst“ haben, nennt die erfahrene Curlerin als weiteren Grund für die verpasste Qualifikation. Völlig verloren ist die Chance auf eine Olympia- Teilnahme aber noch nicht. Im Dezember gibt es beim „Olympic Qualification Event (OQE)“ erneut die Chance, das Ticket für Peking zu lösen. „Um dort für Deutschland antreten zu können, müssen wir uns zunächst in einer nationalen Ausscheidung qualifizieren“, erklärt Schöll, die vorher noch möglichst viel Spielpraxis mit Curling- Partner Harsch sammeln möchte. Die knappen Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften und das sich gegenseitig optimal ergänzende Mixed-Doubles-Team, lassen auf einen positiven Abschluss des OQE vom 12. bis 17. Dezember hoffen.

„Das Team hat große Chancen im eigenen Land die Vormachtstellung er erhalten“, zeigt sich Trainer Höhne optimistisch.
Im Qualifier „einen Platz unter den ersten Top 2 zu erreichen“ sei zwar „nicht einfach. Das Potential haben sie aber auf jeden Fall.“

Bild (c) WCF / Céline Stucki 
ECOlerin Pia-Lisa Schöll mit Mixed-Doubles-Partner Klaudius Harsch (Rastatt) 

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