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Let‘s go Germany, let‘s go!

So tönte es in der IWC-Arena in Schaffhausen immer und immer wieder. Und das junge deutsche Curling Herren-Nationalteam um Skip Marc Muskatewitz und Benny Kapp vom CC Füssen sowie Felix Messenzehl und Johannes Scheuerl vom EC Oberstdorf machte genau das.

Die mitgereisten deutschen Fans hatten viel Freude an ihren „jungen Wilden“ – wie eine deutsche Tageszeitung das jüngste Team im Teilnehmerfeld bezeichnete. Jung und frech schaffte das Team, unterstützt von Alternate Mario Trevisiol, Bundestrainer Uli Kapp und Team-Coach Ryan Sherrard, acht Siege und nur vier Niederlagen in der Vorrunde.

Das dabei Schottland – zu dieser Zeit noch amtierender Welt- und Europameister – genauso geschlagen wurde wie der Weltranglisten Erste Italien, begeisterte nicht nur die deutschen Fans. Überall war zu hören, dass das deutsche Team hervorragend spielt und auch die gegnerischen Mannschaften staunten nicht schlecht, ob dem Spielwitz und der Coolness der vier jungen Deutschen. Im letzten Vorrundenspiel schaffte die Mannschaft dann den letzten und entscheidenden Sieg. Mit einem knappen 7:6 gewann man gegen den Gastgeber Schweiz, erreichte somit selber die PlayOffs und verwies die Schweiz auf Rang sieben, was das Aus in der Vorrunde bedeutet. „Deutschland jubelt, die Schweiz ist schockiert“, war der Schweizer Presse zu entnehmen.
Als Vorrundenvierter spielte Deutschland in den PlayOffs erneut gegen Italien, als Vorrundenfünften. Aber jetzt spielten die Azzurri ihre ganze Klasse und Erfahrung aus und ließen den Deutschen in den ersten Ends nahezu keine Chance. „Man merkte, dass die Italiener ihre Taktik geändert und das sehr stark und dominant umgesetzt haben“, so Bundestrainer Uli Kapp. Und so stand nach 10 Ends eine 3:8 Niederlage gegen Italien auf dem Scoreboard.
Nach der ersten Enttäuschung wurde den jungen Wilden aber recht schnell klar, was für phantastische Spiele sie in der zurückliegenden Woche aufs Schweizer Eis gezaubert haben. Und dass sie mit dieser Leistung wertvolle Punkte für die direkte Olympia-Qualifikation Deutschlands erzielen konnten. Denn nur die besten 10 Teams der Welt können 2026 die Reise nach Cortina antreten.

„Die Jungs haben ihr bestes Curling abgerufen und jedes Spiel in dieser fantastischen, immer gut gefüllten Arena genossen. Ein ganz neues Erlebnis für das mit Abstand jüngste Team im Teilnehmerfeld und wir sind stolz auf das Erreichte“, so Ryan Sherrard, Team-Coach der Herren.
Letztlich erreichte Deutschland Platz 5 (von 13), das beste Resultat für den Deutschen Curling Verband seit 2007. Weltmeister wurde zum siebten Mal Team Edin (Schweden), gefolgt von Kanada, Italien und Schottland.

BILD: Mario Trevisiol (Alternate), Johannes Scheuerl, Felix Messenzehl, Benny Kapp, Marc Muskatewitz

Bildquelle: DVC

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